Bachelorabschluss SoSe 2023

Nachverdichtung in der Kölner Südstadt

Mit rund 40 % ist der Bausektor für einen maßgebenden Anteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Und trotz optimierter Prozesse mit dem Ziel der Energieeinsparung sinkt die Energiebilanz nicht nennenswert. Denn während die Energieverbräuche der privaten Haushalte tendenziell sinken, verbrauchen wir durchschnittlich mehr Fläche, was in einem "Rebound-Effekt" resultiert und zur Folge hat, dass letzendlich gar nicht so viel Energie eingespart wird. 

Von in Deutschland täglich 54 ha zur Errichtung neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen erschlossener Fläche lässt sich ein Großteil auf Wohneinheiten zurückführen. Folglich bildet insbesondere die Aufstockung und Erweiterung bestehender baulicher Strukturen ein Potenzial.⁽¹⁾

In der Kölner Südstadt wurde für den diesjährigen Bachelorabschlussentwurf ein Bestandsgebäude gewählt, das um eine Wohneinheit aufgestockt werden sollte. Das vergleichsweise kleine Raumprogramm umfasste zusätzlich die Umnutzbarkeit zu einer Büro-/Ateliereinheit, um so einen flexiblen Entwurf mit hoher Lebensdauer zu gewährleisten. Neben den entwurflichen Herausforderungen befassten sich die Studierenden mit den technischen Herausforderungen des Bauens im Bestand. Sie untersuchten ihre Projekte hinsichtlich der haustechnischen Versorgung sowie der Statik und haben nachgewiesen, ob und wie der Bestand der Aufstockung standhält.

Betreuerin: Michaela Rüßmann M.Sc. [Arch.]

^{(1) Bundesstiftung Baukultur, „Baukulturbericht 2022/23,“ 2023}